THALESruhr ist ein Projekt der Hochschule Bochum.
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EGU General Assembly

THALESruhr mit Beitrag auf Europas größter geowissenschaftlicher Konferenz

Vom 27. April bis 3. Mai 2025 findet in Wien die Generalversammlung der EGU (European Geosciences Union) statt. Mehr als 19.000 Wissenschaftler*innen werden an der größten geowissenschaftlichen Konferenz Europas teilnehmen, um sich über die neuesten Forschungsergebnisse in den Bereichen Erd-, Planeten- und Weltraumwissenschaften zu informieren. Mit dabei sein wird auch Anika Hotzel, wissenschaftliche Mitarbeiterin des THALESruhr-Transferprojekts „Resilienz gegen Extremwetter“. Anika Hotzel stellt am 30. April 2025 ihr Projekt vor. Der Titel des Beitrags lautet: „THALESruhr: An Intelligent Monitoring System for Urban Flooding in the Ruhr Metropolis“ (THALESruhr: Ein intelligentes Überwachungssystem für städtische Überschwemmungen in der Metropole Ruhr).

Hintergrund des Projekts und des Beitrags ist die deutlich zunehmende Intensität und Häufigkeit von Starkregen- und Sturzflutereignissen in jüngerer Zeit. Um Städte resilienter gegen derartige Extremereignisse zu machen, ist es notwendig, Maßnahmen zur Stärkung der Widerstandsfähigkeit zu entwickeln. Der von Anika Hotzel präsentierte Ansatz kombiniert Konzepte der künstlichen Intelligenz mit innovativer Sensortechnologie mit dem Ziel, ein intelligentes Überwachungssystem für hochwassergefährdete Verkehrsflächen im Ruhrgebiet zu entwickeln. Die zentrale Komponente des Systems ist der Aufbau eines Sensornetzwerks, das autonome Radarsensoren an strategisch bedeutenden Standorten – wie Brücken, Tunneln und topografisch tief gelegenen Punkten – einsetzt, um Wasserstände in Verkehrsbereichen in Echtzeit zu erfassen.

Die gewonnenen Daten dienen nicht nur der unmittelbaren Überwachung, sondern auch der Überprüfung und Verbesserung von Starkregengefahrenkarten. Auf Grundlage dieser Daten – in Kombination mit Wettervorhersagen und historischen Niederschlagsdaten – soll ein Frühwarnsystem geschaffen werden. Das System nutzt KI-gestützte Ansätze, um die Bevölkerung frühzeitig über bevorstehende urbane Überschwemmungen durch Starkregenereignisse zu informieren.

Die Einbindung von Echtzeitdaten in städtische Überwachungs- und Warnsysteme ermöglicht eine frühzeitige Hochwasserwarnung. Hierdurch können Risiken für die Bevölkerung minimiert werden. So können Einsatzkräfte gezielter über überflutete Straßen informiert und Rettungseinsätze effizienter koordiniert werden. Gefährliche Bereiche können dadurch schneller umfahren oder gezielt angefahren werden. Ein weiterer Nutzen besteht darin, die Stadtplanung und -entwicklung so anzupassen, dass sie zukünftig extremen Wetterereignissen wie Starkregen und Überschwemmungen besser standhält.

Link zum Abstract:https://meetingorganizer.copernicus.org/EGU25/EGU25-1519.html