19. Betonkanu-Regatta: Bochumer Kanus kamen mit Bravour ins Ziel
Rund 1000 Studierende aus dem In- und Ausland nahmen in Brandenburg an der Havel an der 19. Betonkanu-Regatta teil. Die Hochschule Bochum war mit zwei selbstgebauten Kanus am Start, die sämtliche Untersuchungen und die Rennen mit Bravour überstanden.
Finale knapp verpasst
Auch wenn die Kanus in diesem Jahr keine Preise und Auszeichnungen erringen konnten, zählte für die teilnehmenden Studierenden der olympische Gedanke des Dabeiseins. Erwähnung finden muss dennoch, dass ein Kanu das Halbfinale erreichte und das Finale um nicht mal 1,5 Sekunden verpasste.
Abgesehen von der sportlichen Seite des Wettbewerbs geht es für die Studierenden vor allem darum, das Konstruieren mit Beton in der Praxis zu erproben. Viele Stunden haben sie in ihrer Freizeit darauf verwendet, die beiden Kanus zu planen und zu bauen. Dabei wurden auch neue und innovative Wege eingeschlagen.
Ein Kanu besteht aus Beton mit Pflanzenkohle-Mischung
Ein Team der Hochschule Bochum hat Pflanzenkohle für die Betonherstellung verwendet und damit die Nachhaltigkeit des Betons verbessert. Pflanzenkohle wird durch Pyrolyse aus Biomasse wie Holzschnittabfällen hergestellt und speichert dauerhaft das in der Biomasse enthaltene CO2. Wird Pflanzenkohle bei der Herstellung von Beton eingesetzt, ist weniger Sand und Kies erforderlich und auch die Menge des eingesetzten Zements kann reduziert werden. Laut einer wissenschaftlichen Studie aus der Schweiz ist Beton ab einem Volumenanteil von rund 20 Prozent Pflanzenkohle sogar klimaneutral.
Die erforderliche Pflanzenkohle wurde vom Studierenden-Projekt “Carbon Sequestration @ NRW” beigesteuert, das Teil des THALESruhr-Transferprojektes „Regionaler Klimabund“ ist. In den Projekten geht es um die Herstellung und Einsatzmöglichkeiten von Pflanzenkohle und den Aufbau von Wertschöpfungsketten für die Verwertung von Pflanzenkohle.
Eine Erfahrung fürs Leben
Für die Studierenden war die diesjährige Betonkanu-Regatta ein tolles Event und eine Erfahrung fürs Leben. Unterstützt wurden sie von Prof. Dr. Andreas Dridiger, Prof. Sven Pfeiffer und Alexander Kremer. Allen am Betonkanu-Projekt Beteiligten sei für ihr Engagement gedankt.