10-jähriges Jubiläum des Netzwerks Reparatur-Initiativen
THALESruhr war im Workshop-Programm vertreten
„Die Repairkultur gewinnt an gesellschaftlicher Akzeptanz und kommt zunehmend auch in der Politik an“, betont Josefine Habermehl, wissenschaftliche Mitarbeiterin des THALESruhr-Transferprojektes „Repair & Share Ruhr - Allianz für mehr Gemeinwohl“ der Hochschule Bochum. Dies zeigte sich auch beim bundesweiten Treffen des Netzwerks Reparatur-Initiativen, das am 12. und 13. Oktober 2024 in München sein 10-jähriges Jubiläum feierte. Bundesumweltministerin Steffi Lemke ließ es sich nicht nehmen zum Jubiläum des Netzwerks eine ermunternde Video-Botschaft an die Teilnehmenden zu richten.
Ein umfassendes Programm aus mehr als zehn Workshops stand den anwesenden Netzwerker*innen zur Auswahl bevor es zur Abendveranstaltung ins Deutsche Museum ging. Themen der Workshops waren beispielsweise Reparieren mit Kindern und Jugendlichen, Barrieren abbauen in Reparaturcafés und Arbeitsschutz beim gemeinsamen Reparieren. Josefine Habermehl leitete zusammen mit Phillip Nico Kröger vom AStA-Repair-Café der Ruhr-Universität Bochum einen Workshop zum Thema „Reparaturkultur stärken – gemeinsam und vor Ort“. Sie brachte dort unter anderem Erfahrungen aus dem THALESruhr-Transferprojekt und einem damit verbundenen temporären Reallabor zur Repairkultur in der Bochumer Innenstadt ein.
Das Motto „Repair and Share“ ist in der Metropole Ruhr bereits heute sehr präsent. „Unterschiedliche Akteur*innen, Initiativen und Projekte ermöglichen, das Leben vieler Dinge zu verlängern, Gegenstände, Wissen, Ressourcen und Skills miteinander zu teilen und zu tauschen. Im Sinne des Gemeinwohls setzt „Repair and Share Ruhr“ dabei auf gelingende Beziehungen, die geprägt sind durch Kooperation statt Konkurrenz“, hebt Josefine Habermehl hervor.
Die Wissenschaftlerin war mit den in ihrem Workshop entwickelten Konzeptideen zur Stärkung der Repairkultur hochzufrieden. Hierzu zählten beispielsweise die Etablierung der Repairkultur als Unterrichtsfach für Schüler und der Schule als Reparaturort oder Antworten auf die Frage „Wie können jüngere Menschen für das Reparieren begeistert werden?“
„Ich habe mich gefreut, die Erkenntnisse aus dem THALESruhr-Projekt mit den Teilnehmenden des Workshops zu teilen und zusammen mit diesen Ideen zu entwickeln“, sagt Habermehl und ergänzt: „Das Netzwerk Reparatur-Initiativen verbindet die regionalen und lokalen Repair-Cafés miteinander und gibt ihnen eine Stimme und eine Plattform zum Austausch. Mit dem Transferprojekt „Repair and Share Ruhr“ tragen wir innerhalb der Metropole Ruhr zur Verbesserung der Vernetzung bei und stärken damit die Repairkultur“.